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Zypressen in der Wüste

Das Bäume in der Wüste besser wachsen als bei uns in Deutschland ist schwer vorstellbar. Aber dank eines Tricks möglich.

Mitten in der Wüste Ägyptens gedeihen Zypressen vier mal schneller als bei uns in Deutschland, genau so wie Eukalyptus und Mahagonibäume. Nach elf bis zwölf Jahren können die Wälder geerntet werden und produzieren ca. 350 Kubikmeter Holz pro Hektar. In Deutschland brauch die gleiche Menge Holz zirka 60 Jahre bis sie geerntet werden können. Und wie funktioniert das nun mit dem zauberhaften Wachstum in Ägypten? 

Relativ simpel ist die Lösung. Das Abwasser der nahe gelegene Stadt Ismailia am Suezkanal wird grob gereinigt, dass keine Feststoffe und Geruchsstoffe mehr enthalten sind und wird in die Wüste geleitet und lässt dort die Plantagen blühen. Da aus dem Abwasser keine Phosphate und Nitrate gefiltert werden gelangen diese Nährstoffe auf die Plantagen und fördern zusätzlich das Wachstum. In Kombination mit der extrem hohen Sonneneinstrahlung von mehr als 2000 Kilowatt pro Quadratmeter wird das Wachstum so extrem beschleunigt, dass die Bäume so schnell erntereif sind. 

Mittlerweile haben auch deutsche Firmen diesen Markt entdeckt und wollen in der Wüste anfangen Forstwirtschaft zu betreiben. Neben dem offensichtlichem Vorteil der schnellen und günstigen Holzgewinnung wird der voranschreitenden Wüstenbildung entgegengewirkt. Denn die unfruchtbaren Wüsten dehnen sich mit einer Geschwindigkeit von 23 Hektar pro Minute aus. Das sind 32 Fußballfelder pro Minute oder ein halbes Fußballfeld pro Sekunde. Mit dieser Lösung wäre es möglich zum einen die Wirtschaft zu stärken und zum anderen Aufforstung zu betreiben und so CO2 einzuspeichern und der Wüstenbildung entgegen zu wirken. 

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