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Wohlwollender Python-"Diktator" zieht sich zurück
Wohlwollender Python-"Diktator" zieht sich zurück
Der Titel "Benevolent Dictator for Life" (BDFL) ist eine Bezeichnung aus der Open-Source-Szene für Personen, welche die Geschicke eines Projektes anerkanntermaßen "diktatorisch" leiten. Typischerweise werden Sie dabei durchaus von einem Gremium relevanter Entwickler unterstützt, haben aber das letzte Wort. Im Gegensatz zu realen Diktatoren kann der BDFL eines Open-Source-Projektes seine Macht allerdings nicht wirklich missbrauchen: Wenn den Nutzern seines Projektes die von ihm vorgegebene Richtung nicht gefällt, können Sie den Quelltext 1:1 für ein "neues" Projekt übernehmen und dort dann ohne den Diktator weitermachen.
Der freiwillige Rücktritt von Guido van Rossum beruht zumindestens in Teilen auch auf einer gewissen Entfremdung von der restlichen Entwicklergemeinschaft. In seiner "Ich bin jetzt permanent im Urlaub"-Erklärung vom 12. Juli 2018 erklärt er, dass er auch aufgrund der zahlreichen negativen Rückmeldungen für eine neue Funktion in Python (das sogenannte PEP 572 "Assignment Expressions") seine Verantwortung abgeben möchte. Er wird der Programmiersprache allerdings als "normaler" Kernentwickler erhalten bleiben.
Das Titelbild wurde von Dan Stroud aufgenommen und zeigt Guido van Rossum im Dropbox-Hauptquartier im Jahr 2014.
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