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Russland versucht Telegram zu blockieren

Russland versucht Telegram zu blockieren

Dabei war man allerdings laut heise.de wohl nicht sehr erfolgreich. Telegram nutzt wie viele andere Dienste unterschiedliche Cloud-Anbieter, bei denen sich manchmal unterschiedliche Angebote identische IP-Adressen teilen. Und weil die russischen Behörden die Blockade anscheinend auf der Ebene von IP-Adressen ansetzen, werden davon auch andere Dienste in Mitleidenschaft gezogen. Nur Telegram selbst war wohl weitestestgehend ohne Unterbrechungen online.

Für die Nutzer ist das in Teilen eine gute Nachricht: Offenbar verschüsselt Telegram die grundlegende Kommunikation zumindestens so gut, dass ein Blockadeversuch aufgrund der eigentlichen Inhalte der Nachrichten schlicht nicht möglich oder zumindest sehr kompliziert ist. Sonst hätte man sich auf russischer Seite sicherlich nicht für das großflächige Abschalten ganzer IP-Adressbereiche entschieden. Und dennoch bleibt ein sehr fader Beigeschmack: Anders als bei Diensten wie Signal oder Whatsapp kann zumindestens Telegram selbst die Kommunikation seiner Nutzer komplett nachvollziehen. Das liegt vornehmlich an der technischen Komplexität einer sicheren Lösungen die auf mehreren Endgeräten funktioniert, macht die Benutzer aber dennoch vom Gutdünken der Telegram-Mitarbeiter und der dort vorhandenen Sicherheitsinfrastruktur abhängig. Wenn ein Mitarbeiter bei Telegram die Schlüssel rausrückt oder die Schlüssel durch einen Angriff entwendet werden ist damit potenziell die gesamte Kommunikation aller Nutzer offengelegt.

Das Titelbild stammt aus der Wikipedia und zeigt länger in denen Telegram aktuell offiziell blockiert ist.

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