Spiele durchspielen kann fast jeder, aber einige Leute machen daraus ein wahres Rennen. Aber könnte das ein Computer nicht möglicherweise noch besser?

Bei einem Speedrun geht es darum ein Spiel so schnell wie möglich von A-Z durchzuspielen. Dabei gibt es verschiedene Disziplinen, weil man ja für jeden Titel individuell festlegen muss, wann es eigentlich genau als "durch" gilt. Wir werden uns das mal am Beispiel von Super Mario World für das SNES etwas genauer ansehen.

Bei älteren Spielen wie diesem gibt es einige Besonderheiten, die einem im Normalfall wohl nicht auffallen würden. So ist zum Beispiel die Position der Gegner (und deren Bewegungsrhythmus) beim ersten Start eines Levels immer komplett identisch. Um das Spiel von einem Computer spielen zu lassen reicht es also streng genommen aus, die entsprechenden Tastendrücke einfach aufzunehmen und dann zu exakten Zeitpunkten wieder abzuspielen. Das macht der Computer natürlich mit einer Präzision, die jedem Menschen überlegen ist.

Wenn man das Spiel dann noch in einem Emulator austestet, kann man das Spiel beliebig verzögern. Die meisten Spiele auf Konsolen laufen zwar mit einer festen Framerate, die Zeit zwischen den Frames kann man aber beliebig weit ausdehnen. Die Spiele laufen dann in Zeitlupe oder werden sogar komplett angehalten. Auf diese Art und Weise kann man die Tastendrücke dann mit Frame-Genauigkeit aufnehmen.

Und im Falle von Super Mario World kann man dabei noch einige sehr bizarre Programmierfehler ausnutzen. Das Youklug-Video dieser Woche zeigt wie man Super Mario World in knapp 42 Sekunden dazu bringen kann die Credits abzuspielen. Mit einer normalen Spielweise hat das nichts zu tun, funktionieren tut es aber trotzdem. TASVideos.org listet einige Tricks auf, die sich ohne maschinelle Hilfe in vielen Fällen wohl nicht durchführen lassen würden.